Aronsson Datateknik

Titel: Geflügelte Worte.
Der Citatenschatz des deutschen Volkes
Autoren: gesammelt und erläutet von Georg Büchmann.
Fortgesetzt von Walter Robert-tornow
Ausgabe: Neunzehnte vermehrte und verbesserte Auflage.
Berlin, Haude & Spener'sche Buchhandlung (F. Weidling), 1898
Druck: G. Keysing in Leipzig
Digitalisierung: Aronsson Datateknik (Lars Aronsson), Linköping, Schweden, 2005,
zusammen mit Karl Eichwalder, Nürnberg,
und Project Gutenberg's Distributed Proofreaders
Seite: 254<< vorigenächste >>Übersicht

Scanned image

Seite: 254<< vorigenächste >>Übersicht

*geschwebt haben mag. Da nun Feuerbachs Satz von
den Gegnern des Materialismus noch platter aufgefasst
wurde, als er gemeint war, so gab Feuerbach zur Erläuterung
die Schrift heraus "Das Geheimnis des Opfers
oder der Mensch ist, was er isst" (Ges. Werke. Lpz. 1864-66.
X). Darin heisst es (S. 6):

"Gott ist, was er isst; er isst Ambrosia, d. h. also Unsterblichkeit
oder unsterbliche Speise, also ist er ein Unsterblicher,
ein Gott; der Mensch dagegen isst Brot, isst Früchte der
Erde, also Irdisches, Nicht-Ambrosisches, Sterbliches, also
ist er ein Mensch, ein Sterblicher".

Und weiterhin (S. 26) fragt er:

"Sind die Juden nicht auch deswegen von den Heiden so
verspottet und gehasst worden, weil sie die Speisen
verschmähten, welche diese liebten? ... Liegt aber diesem
Hasse nicht der Gedanke zu Grunde: Wer nicht isst, was
wir essen, der ist auch nicht, was wir sind?"--

Aus Louis Schneiders (1805-78) Schwank "Der
reisende Student" stammt:

/*
Ungeheure Heiterkeit
(Ist meines Lebens Regel),
*/

welches er der Melodie des Beauplanschen Liedes "C'est le
galop qui fait le bonheur de ma vie" als Text unterlegte.--

L. Schneiders Lustspiel "Der Kurmärker und die
Picarde" giebt uns, als Einlage das Lied:

/*
O Tannebamn, o Tannebaum,
Wie grün sind deine Blätter!
*/

Dies entsprang (nach dem "Deutschen Liederhort" von Erk und Böhmer,
1893, No. 175 a, b, c, d u. 176) aus dem zwischen 1550 und 1580 auf einem
fliegenden Blatt gedruckten Liede (s. Strophe 9, die sich wiederholt in
No. 121 des 1582 erschienenen Ambraser Liederbuches) "Es hing ein
Stallknecht seinen Zaum u. s. w.":

/*
"0 Tanne, du bist ein edler Zweig,
Du grünest Winter und die liebe Sommerzeit, 

Seite: 254<< vorigenächste >>Übersicht


Valid HTML 4.0! — 100% Holzfreier Webplatz — 18. März 2005