Aronsson Datateknik

Titel: Geflügelte Worte.
Der Citatenschatz des deutschen Volkes
Autoren: gesammelt und erläutet von Georg Büchmann.
Fortgesetzt von Walter Robert-tornow
Ausgabe: Neunzehnte vermehrte und verbesserte Auflage.
Berlin, Haude & Spener'sche Buchhandlung (F. Weidling), 1898
Druck: G. Keysing in Leipzig
Digitalisierung: Aronsson Datateknik (Lars Aronsson), Linköping, Schweden, 2005,
zusammen mit Karl Eichwalder, Nürnberg,
und Project Gutenberg's Distributed Proofreaders
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In "Wilhelm Meisters Lehrjahren" 4, 9 stehen Philines
Worte:

wenn ich dich lieb habe, was geht's dich an!

Goethe citiert sie in "Wahrheit und Dichtung", 14.
Buch, also: "Jenes wunderliche Wort (Spinozas):
"Wer Gott recht liebt, muss nicht verlangen, dass Gott
ihn wieder liebe", mit allen den Vordersätzen, worauf es
ruht, mit allen den Folgen, die daraus entspringen,
erfüllte mein ganzes Nachdenken. Uneigennützig zu sein
in Allem, am uneigennützigsten in Liebe und
Freundschaft, war meine höchste Lust, meine Maxime, meine
Ausübung, so dass jenes freche spätere Wort

Wenn ich dich liebe, was geht's dich an

mir recht aus dem Herzen gesprochen ist". Das Wort
Spinozas steht in seiner Ethik, pars V, propositio XIX
in der Form: "Qui Deum amat, conari non potest, ut
Deus ipsum contra amet".--

Wir citieren die Überschrift des 6. Buches von "Wilhelm
Meisters Lehrjahren", wenn wir

Bekenntnisse einer schönen Seele

sagen.--

Goethes Ballade "Der Zauberlehrling" (zuerst in
Schillers Musen-Almanach für 1798, S. 32) enthält die
Worte:

/*
Die ich rief, die Geister,
Werd' ich nun nicht los;
*/

und aus seiner Ballade "Der Schatzgräber" (zuerst ebenda
S. 46) wird citiert:

/*
Tages Arbeit! Abends Gäste!
Saure Wochen!   Frohe Feste!--
*/

Aus Goethes Sonett in "Was wir bringen" (Vorspiel 

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