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/* Pour bien mourir ainsi, qu'à ton trépas Tu voudrais bien avoir su toujours vivre? */ Faures Quatrains waren noch im 18. Jahrh. ein sehr verbreitetes Spruchbuch. Doch mögen Faure und Gellert aus Marc Aurel geschöpft haben, der (5, 29) lehrt: "Wie du beim Hinscheiden gelebt zu haben wünschest, so kannst du jetzt schon leben" ([Greek: Ôs exelthôn zên dianoê, outôs entautha zên exestin]). In des Christian Germann aus Memmingen Stammbuch schrieb 1766 Gellert zu einem Todtenkopf die Worte: "Fac ea, quae moriens facta fuisse velis". (s. "Deutsche Stammbücher" der Brüder Keil. 1893 Nr. 1729).-- Lichtwer (1719-83) gab 1748 zu Leipzig "Vier Bücher Aesopischer Fabeln" ohne Namen heraus. In der 22. Fabel des 1. Buches "Die Katzen und der Hausherr" lautete, wie in der Ausgabe von 1758, der 1. Vers der 2. Strophe: Mensch und Tiere schliefen feste, während in der zu Berlin und Stralsund 1762 mit Namen erschienenen Ausgabe die Fabel umgeändert ist, mit den Worten Tier' und Menschen schliefen feste, beginnt und ferner die Worte /* So ein Lied, das Stein erweichen, Menschen rasend machen kann, */ enthält, welche in den beiden früheren Auflagen gar nicht vorkommen. Die Fabel schliesst: Blinder Eifer schadet nur.-- Der Anfang von Lichtwers Fabel (4, 24) "Die Kröte und die Wassermaus":
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