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Aus Gellerts Erzählung (B. 1): "Die Widersprecherin" haben wir uns zur Bezeichnung einer Widerspruch liebenden Frau das Wort: Der Hecht, der war doch blau zurecht gemacht, welches in dieser Form nicht darin vorkommt. Es handelt sich in der Fabel darum, ob ein Hecht zu blau oder zu wenig blau gesotten ist; dem Hausherrn ist er's zu wenig, der Hausfrau zu sehr. Da Jener bei seiner Meinung beharrt, so fällt Ismene darob in Ohnmacht, aus der sie Nichts zu erwecken vermag. Ihr Tod scheint gewiss. Der tiefbetrübte Mann bricht in die Klage aus: /* "Wer hiess mich dir doch widerstreben, Ach der verdammte Fisch! Gott weiss, er war nicht blau!" Den Augenblick bekam sie wieder Leben. "Blau war er", rief sie aus, "willst Du Dich noch nicht geben?"-- */ Gellerts Erzählung "Der Greis" (B. 1) schliesst: /* (Er ward geboren,) Er lebte, nahm ein Weib und starb. */ Hiermit ahmte Gellert des Chr. Gryphius Epigramm nach ("Poetische Wälder". Anderer Teil. Bresl. u. Leipz. 1718, S. 439): /* "Ein sechzigjähr'ger Mann ward unlängst beigesetzt; Er kam auf diese Welt, ass, trank, schlief, starb zuletzt.-- */ Die Schlussworte aus Gellerts Erzählung "Der sterbende Vater" (1748; B. 2), worin der Vater dem ältesten Sohn ein Juwelenkästchen, dem jüngeren nichts vermacht, heissen: /* Für Görgen ist mir gar nicht bange, Der kommt gewiss durch seine Dummheit fort.-- */
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