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/* Clamitat ad coelum vox sanquinis et Sodomorum, Vox oppressorum, viduae, pretium famulorum. */ Es schreit zum Himmel die Stimme des Bluts und der Sodomiter, die Stimme der Unterdrückten, der Witwe, der Arbeiter Lohn.-- Nach 1. Mos. 4, 15: "Und der Herr machte ein Zeichen an Kain, dass ihn niemand erschlüget", reden wir von einem Kainszeichen in dem fälschlichen Sinne, als stünde geschrieben, dass der Herr sichtbarlich Kain zum Mörder stempelte.-- 1. Mos. 5, 24 heisst es von Henoch: "Und dieweil er ein göttlich Leben führte, nahm ihn Gott hinweg und ward nicht mehr gesehen". Dies Wort ist oft dichterisch als Schlusseffekt verwendet worden[A].-- Nach diesem Spruch (oder nach 1. Mos. 6, 9) sagt man auch: Ein göttliches Leben führen, ohne mehr an Henochs oder Noahs Wandel zu denken, sondern im Märchensinne des Schlaraffenlebens.-- Zur Bezeichnung eines sehr hohen Alters dient Methusala, gewöhnlich: Methusalem, welcher nach 1. Mos. 5, 27 das Alter von 969 Jahren erreichte.-- Den Weg alles Fleisches gehen für "zu Grunde gehen" entnehmen wir wohl aus 1. Mos. 6, 12-13: "Da sahe Gott auf Erden, und siehe, sie war verderbet; denn alles Fleisch hatte seinen Weg verderbet [Footnote A: Z.B. von Wieland am Schlusse des "Musarion"; von Goethe am Schlusse der Ballade "der Fischer"; von Schiller in der "Braut von Messina", als Manuel dem Chor seine Liebe enthüllt; und von Tiedge am Schlusse des Gedichtes "Jenny" in Beckers "Taschenb. z. gesell. Vergnüg." Leipzig 1804. S. 259.]
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