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*scheid auf den Elbinger Bericht abzufassen, und er hatte darin jene Phrase angebracht. Dem Herrn Seiffart war sie wohl aus der Seele geschrieben; er liess sie stehen; auch der Herr von Rochow, wie feine Umgangsformen er auch besass, war nicht der Mann, der sie hätte unterdrücken mögen. Mein Freund nannte mir auch den Namen des jungen Assessors; ich erinnere mich desselben aber nicht mehr mit Bestimmtheit und mag daher hier nicht Gefahr laufen, vielleicht einen unrichtigen zu nennen".-- Die grüne Patina, welche so wirkungsvoll edle alte Bronzen überzieht, und dann im allgemeinen jeden altertümlichen Reiz, nennen wir mit Friedrich Wilhelm IV. (reg. 1840-1861): /* den verschöne(r)nden Rost der Jahrhunderte; */ denn dieser König sprach bei der Huldigung in Königsberg am 10. September 1840: "So wolle Gott unser preussisches Vaterland sich selbst, Deutschland und der Welt erhalten, mannigfach und doch Eins, wie das edle Erz, das, aus vielen Metallen zusammen geschmolzen, uns ein einziger Edelstem ist,--keinem andern Rost unterworfen, als dem verschönenden der Jahrhunderte."-- <sp>Friedrich Wilhelm</sp> IV. empfing 1842 den jugendlichen Dichter <sp>Herwegh</sp> mit den Worten: /* Ich liebe eine gesinnungsvolle Opposition.-- */ Er sagte in der am 11. April 1847 vor dem Vereinigten Landtage gehaltenen Thronrede: "Möchte doch das Beispiel des einen glücklichen Landes, dessen Verfassung die Jahrhunderte und eine /* Erbweisheit */ ohne Gleichen, aber kein Stück Papier gemacht haben, für uns unverloren sein und die Achtung finden, die es verdient". Am 15. April citierte Freiherr <sp>Vincke</sp> das Wort mit dem Zusätze: "Erbweisheit der Engländer". Doch war es so nicht gemeint gewesen. <sp>Eberty</sp> ("Gesch. d.
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