Aronsson Datateknik

Titel: Geflügelte Worte.
Der Citatenschatz des deutschen Volkes
Autoren: gesammelt und erläutet von Georg Büchmann.
Fortgesetzt von Walter Robert-tornow
Ausgabe: Neunzehnte vermehrte und verbesserte Auflage.
Berlin, Haude & Spener'sche Buchhandlung (F. Weidling), 1898
Druck: G. Keysing in Leipzig
Digitalisierung: Aronsson Datateknik (Lars Aronsson), Linköping, Schweden, 2005,
zusammen mit Karl Eichwalder, Nürnberg,
und Project Gutenberg's Distributed Proofreaders
Seite: 518<< vorigenächste >>Übersicht

Scanned image

Seite: 518<< vorigenächste >>Übersicht

regerieren, dass der ***sche Hof über dieses Sujet sehr
pointilleux sei. Se. Majestät erwiderten aber, dass
Gazetten, wenn sie interessant sein sollten, nicht geniert
werden müssten" (J. D. E. <sp>Preuss</sp>, "Friedrich der
Grosse. Eine Lebensgeschichte". B. 3, S. 251).--

Am 22. Juni 1740 berichteten Staatsminister <sp>von Brand</sp>
und Konsistorialpräsident v. <sp>Reichenbach</sp> an Friedrich II.,
dass wegen der römisch-katholischen Soldatenkinder, besonders
zu Berlin, römisch-katholische Schulen angelegt
wären, die zu allerlei Inkonvenienzen, namentlich aber
dazu Gelegenheit gegeben hätten, dass wider des Königs
ausdrücklichen Befehl aus Protestanten römisch-katholische
Glaubensgenossen gemacht worden wären. Dies
habe der Generalfiskal berichtet. Sie fragten nun an,
ob die römisch-katholischen Schulen bleiben, oder welche
andere Antwort sie dem Generalfiskal geben sollten.
Der König schrieb an den Rand:

"[*added the beginning quote] Die Religionen Müsen alle Tolleriret werden und Mus der
Fiscal nuhr das Auge darauf haben, das keine der andern
abrug Tuhe, den hier mus ein jeder nach seiner Fasson
Selich werden".

(<sp>Büsching</sp>, "Charakter Friedrichs II., Königs von
Preussen".) Danach citiert man als Wort des Königs:

/*
In meinem Staate kann jeder nach seiner Façon selig werden.
*/

Er mochte in den "Mémoires, ou oeconomies royales d'état, domestiques,
politiques et militaires de Henri le Grand" par Maximilien de Bethune,
due de <sp>Sully</sp> (Amst. 1725, tom. I ch. 19) gelesen haben: "plût a Dieu ...
que vous fussiez si prudent que de laisser à chacun gagner Paradis comme
il l'entend".--

In dem Aufsatz "Die Tänzerin Barbarina" von Louis
<sp>Schneider</sp> ("Der Bär", Berlin, 10. Jan. 1880, S. 25)
wird erzählt, dass, als Graf <sp>Dohna</sp> für die Bemühungen 

Seite: 518<< vorigenächste >>Übersicht


Valid HTML 4.0! — 100% Holzfreier Webplatz — 18. März 2005