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bemerkte <sp>von Treitschke</sp> in einem Vortrage an der Berliner Universität über "Geschichte des preussischen Staates" (Sommer 1879), der Ausdruck sei dadurch entstanden, dass der grosse Kurfürst (1640-88) alte gediente schwedische Soldaten in seine Dienste zu treten veranlasste. Diese Leute seien vornehmlich zu Unteroffizieren gemacht worden, weil sie Rekruten gut zu drillen verstanden; sie hiessen "die alten Schweden". <sp>Weigand</sp> erklärt die Redensart als "Mann von altem Schrot und Korn"; "<sp>Der richtige Berliner</sp>" (4. Aufl., 1882, S. 92) als "gemütliche Anrede".-- In der Schlacht am Speierbache am 14. Nov. 1703 im spanischen Erbfolgekriege waren die deutschen Truppen, unter ihnen die von ihrem Erbprinzen geführten Hessen-Kasseler, geschlagen worden. Am 13. Aug. 1704 verloren die Franzosen die Schlacht bei Höchstedt (Blenheim). Als ihr Feldherr, Marschall <sp>Tallard</sp>, gefangen vor den Erbprinzen von Hessen geführt wurde, rief ihm dieser entgegen: "Ah, monsieur le maréchal, vous êtes très-bien venu, voilà de la revanche pour Speierbach". /* Revanche für Speierbach */ ist noch heute ein in Hessen und Westfalen geläufiges Wort.-- Nach <sp>Erman</sp> ("Mémoires pour servir à l'histoire de Sophie Charlotte, reine de Prusse" Berlin 1801, p. 197) beklagte sich Leibniz (1646-1716), die Königin Sophie Charlotte frage immer noch weiter, auch wenn er ihr ein philosophisches Problem gelöst habe: sie verlange, /* le pourquoi du pourquoi, das Warum des Warums */ zu erfahren.-- 33*
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