![]() |
|
![]() |
Seite: 506 – << vorige – nächste >> – Übersicht
und nennen ein solches Verfahren auch kurzweg einen Boycott. Der Ausdruck "boycotting" (boykottieren) soll zum ersten Male in einer Dubliner Zeitung vom 13. November 1880 gestanden haben.-- Deutschland und Österreich. Bischof Chrodegang von Metz stellte um 760 zur Besserung der verwilderten Geistlichkeit eine Lebensregel, einen Kanon auf. Dieser Kanon verpflichtete sie, sich nach der Morgenandacht vor dem Bischof oder dessen Stellvertreter zu versammeln, der ihnen ein Kapitel der Bibel, besonders aus dem 3. Buche Mose, Leviticus genannt, vorlas, das religiöse Gesetze, namentlich für Priester und Leviten enthält, woran er dann die nötigen Rügen und Ermahnungen knüpfte. Hiervon wurde nachmals ein Saal, wo dies geschah, "Kapitelstube", eine solche Gemeinschaft "Domkapitel" genannt, und es erklären sich so die üblichen Worte: Die Leviten lesen, das Kapitel lesen oder abkapiteln, den Text lesen.-- Von Lothar I. (795-855), der vom Kaiser zum Mönch wurde, stammt nach Matthias Borbonius ("Delitiae Poetarum Germanorum" 1, 685; Frkf. 1612), das Wort her: "Omnia mutantur, nos et mutamur in illis" ("Alles ändert sich und wir ändern uns mit"), was uns in der Form geläufig ist: /* Tempora mutantur, nos et mutamur in illis. Die Zeiten ändern sich und wir uns in ihnen.-- */ Dass der Parteiruf: Hie Welf, hie Waiblingen!
Seite: 506 – << vorige – nächste >> – Übersicht