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so würdet ihr weise"; in Sprüche Salomonis 17, 28: "Ein Narr, wenn er schwiege, würde auch weise gerechnet und verständig, wenn er das Maul hielte". Vielleicht spielt der heilige <sp>Bernhard</sp> ([*dagger] 1153) darauf an, wenn er in der "Praefatio in librum de diligendo Deo" sagt: "Accipite de mea paupertate quod habeo, ne tacendo philosophus puter" (Nehmt von meiner Armut an, was ich habe, damit ich nicht wegen meines Schweigens für einen Philosophen gelte).-- /* In flagranti (crimine comprehensi<(i>) Auf frischer That ertappt */ stammt aus dem von Tribonian ([*dagger] 545) und neun anderen Juristen 529 n. Chr. edierten "Codex Justinianeus", einem Teile des "Corpus iuris« (1. 13. C. 9, 1). Dort steht: "in ipsa rapina et adhuc flagrante crimine comprehensi."-- Ebendaher stammt (1. 27. C. 3, 28) das "levis notae macula adspergi", "mit einem kleinen Schandflecken bespritzt werden", daher wir kurz sagen /* levis nota ein leichter Verweis. */ (vrgl. "Handlexikon zu den Quellen des römischen Rechts" von H. G. Heumann. 6. Aufl. 1884.)--- /* Ut, re, mi, fa, sol, la, si, */ die italienische Benennung der Töne durch <sp>Guido</sp> von <sp>Arezzo</sp> (11. Jahrh.), bildete man aus den Anfangssilben der ersten Strophe der sapphischen Ode von Paulus Diaconus ([*dagger] 797) an den heiligen Johannes: /* Ut queant laxis resonare fibris Mira gestorum famuli tuorum Solve polluti labii reatum Sancte Johannes! Dass mit leichtem Herzen die Jüngerscharen Deine Wunderthaten besingen können, Nimm hinweg die Schuld von den Sünderlippen, Heil'ger Johannes! */
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