![]() |
|
![]() |
Seite: 416 – << vorige – nächste >> – Übersicht
In der Fabel des Phaedrus (1, 24) "Der geplatzte Frosch und der Ochse" (Rana rupta et bos) heisst es vom Frosch, dass er, "vom Neid über solche Grösse erregt (tacta invidia tantae magnitudinis), sich so lange aufgebläht habe (inflavit pellem), um ihr gleichzukommen, bis er "mit geplatztem Leibe dalag" (rapto iacuit corpore). Daher sagen wir von einem Dünkelhaften, er sei wie ein aufgeblasener Frosch, oder kurzweg, er sei aufgeblasen, oder: ein aufgeblasener Mensch; und daher stammt auch Martials in sechs Distichen (9, 98) zwölfmal vorkommendes, gegen einen Neider seines Ruhmes gerichtetes "Rumpitur invidia" und unser: Vor Neid bersten oder platzen. Die Fabel war nicht des Phaedrus Erfindung. Schon Horaz kannte sie (vrgl. "Sät." 2, 3, 314) und Vergil ("Ecl." 7, 26) lässt Thyrsis singen: /* "Pastores, hedera nascentem ornate poetam, Arcades, invidia rumpantur ut ilia Codro." "Schmücket, arkadische Hirten, den werdenden Dichter mit Epheu, Dass dem Kodrus vor Neid die Eingeweide zerbersten".-- Valerius Maximus (bl. um 30 n. Chr.) spricht im "Prologus" von sich als mea parvitas, und Aulus Gellius (bl. um 150 n. Chr.) XII, 1, 24 sagt danach von sich: /* mea tenuitas, Meine Wenigkeit, */
Seite: 416 – << vorige – nächste >> – Übersicht