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St. Lazare in Paris (9. Juli 1794) die Urheberschaft bei (s. G. Hiltl: "Des Frh. v. Trenck letzte Stunden. Nach d. Akt. d. Droit publ. u. Archiv. Mittheil." Gartenlaube 1863. No. I). Heute wird gewöhnlich citiert: Eripuit coelo fulmen, sceptrumque tyrannis.-- Klassischer Zeuge beruht auf folgendem Satz des Verrius Flaccus (um Chr. G.) im Auszuge bei Paulus Diaconus (p. 56, 15; Müller): "classici testes dicebantur qui signandis testamentis adhibebantur"--"klassische Zeugen pflegte man die zur Testamentsunterzeichnung Verwendeten zu nennen". Wir aber brauchen das Wort verallgemeinernd, wie "sicherer Bürge". "Classici" hiessen die zur ersten Vermögensklasse eingeschätzten Steuerzahler (vrgl. "infra classem" bei Paul. Diac. p. 113, 12 u. Gellius VI, 13,1).-- Im 6. Briefe des jüngeren Seneca (4-65 n. Chr.) heisst es: /* Longum iter est per praecepta, breve et efflcax per exempla. Lang ist der Weg durch Lehren, kurz und erfolgreich durch Beispiele (s. Phaedrus 2, 2, 2: "exemplis discimus", "an Beispielen lernen wir").-- */ Auf der Stelle des 7. Briefes: Homines dum docent discunt beruht: /* Docendo discitur, oder: Docendo discimus Durch Lehren lernen wir.-- */ Im 23. Briefe heisst es: /* (Mihi crede,) res severa est verum gandinm, (Glaube mir,) eine ernste Sache ist eine wahre Freude. Diese Worte standen als Weihespruch am alten Gewandhause in Leipzig und stehen nun wieder dort am neuen Konzerthause. Der Musikdirigent Langer übersetzte sie: "eine schwere Sache ist ein wahrer Spass".--
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