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I, 1, 106 : /* Est modus in rebus, sunt certi denique fines; Es ist Mass und Ziel in den Dingen, es giebt, mit einem Worte, bestimmte Grenzen; */ I, 3, 6: /* ab ovo usque ad mala; Vom Ei bis zu den Äpfeln, */ d. h. vom Anfange des Mahles, wo Eier gereicht wurden, bis zu dessen Ende, wo man die Früchte auftrug, bedeutet: "von Anfang bis zu Ende, ohne Unterlass, ohne Unterbrechung". Aus "Sat." I, 4, 34: /* dummodo risum Excutiat sibi, non hic cuiquam parcet amico, Wenn er nur Lachen für sich erweckt, wird er keinen Freund verschonen, */ entstand wohl das schon bei Quintilian "de institut. orat." 6, 3, 28 als sprichwörtlich angeführte (Propositum illud: /* Potius amicum, quam dictum perdendi) Lieber einen Freund verlieren, als einen Witz. */ (Boileau, Sat. 9, 22 hat: /* Mais c'est un jeune fou qui se croit tout permis, Et qui pour un bon mot va perdre vingt amis. */ Quitard "Dictionnaire des proverbes", Paris 1842, p. 44 führt auf: "Il vaut mieux perdre un bon mot qu'tin ami").-- "Sat." I, 4, 62 sagt Horaz, nachdem er ein klangvolles Fragment des Ennius angeführt hat: "invenias etiam disiecti membra poetae". (Nach Wieland: "Ihr werdet auch in den zerstückten Gliedern den Dichter wieder finden"). Daraus stammt unser: disiecta membra poëtae.
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