Aronsson Datateknik

Titel: Geflügelte Worte.
Der Citatenschatz des deutschen Volkes
Autoren: gesammelt und erläutet von Georg Büchmann.
Fortgesetzt von Walter Robert-tornow
Ausgabe: Neunzehnte vermehrte und verbesserte Auflage.
Berlin, Haude & Spener'sche Buchhandlung (F. Weidling), 1898
Druck: G. Keysing in Leipzig
Digitalisierung: Aronsson Datateknik (Lars Aronsson), Linköping, Schweden, 2005,
zusammen mit Karl Eichwalder, Nürnberg,
und Project Gutenberg's Distributed Proofreaders
Seite: 365<< vorigenächste >>Übersicht

Scanned image

Seite: 365<< vorigenächste >>Übersicht





XI.


Geflügelte Worte
aus lateinischen Schriftstellern.[A]


Jeder ist seines Glückes Schmied


ist nach der dem Sallust zugeschriebenen Schrift "de
republica ordinanda" 1, 1, wo es heisst: "quod in carminibus
Appius ait, fabrum esse suae quemque fortunae", auf
Appius Claudius (Consul 307 v. Chr.) zurückzuführen.
Plautus ("Trin." 2, 2, 84: "sapiens ipse fingit fortunam
sibi") schreibt diese Fähigkeit nur dem Weisen
zu; während ein von Cornelius Nepos (Atticus 11, 6)
mitgeteilter Jambus eines Unbekannten wiederum aussagt:

/*
Sui enique[*?] mores fingunt fortunam (hominibus).
Jedes Menschen Glück schmiedet ihm sein Charakter.--
*/

Als Citatenquelle ist Plautus (um 254-184 v. Chr.)
zu erwähnen mit:

/*
Nomen atqne omen,
Name und zugleich Vorbedeutung,

aus dem "Persaa, 4, 4, 74, und mit dem ebenda 4, 7, 19

[Footnote A: Aus diesem Kapitel (15. Aufl.) ging A. Otto's Werk hervor: "Die
Sprichwörter und sprichwörtlichen Redensarten der Römer" (Lpzg., Teubner,
1890), eine vortreffliche Arbeit, der dieses Buch manchen wertvollen Aufschluss
verdankte.] 

Seite: 365<< vorigenächste >>Übersicht


Valid HTML 4.0! — 100% Holzfreier Webplatz — 18. März 2005