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was den Griechen "geflügelt" wurde: denn Aristoteles ("Nikom. Eth." 7, 15) citiert: "Abwechselung ist das Allerangenehmste, wie der Dichter sagt" ([Greek **]). Als Übersetzung dieses Wortes lässt sich aus der nachchristlichen römischen Litteratur (s. Valerius Maximus II, 10 ext. I; Phädrus II, Prolog 10; Justinus "Praefatio") varietas delectat[Footnote A] herleiten; wir aber citieren: variatio delectat, Abwechselung ergötzt, was sich nirgends findet. Der muntere Dichter und Komponist August Schäffer ([?] 1879) irrt, wenn er eins seiner Lieder beginnt: "Delectat variatio Das steht schon im Horatio". -- In des Euripides "Iphigenie in Tauris" (568) sagt Orest, er lebe unglücklich: [Greek **] Sowohl nirgends als auch überall; Seneca schreibt ("epist." 2, 2): Nusquam est, qui ubique est, Nirgends lebt, wer überall lebt; Martial (7, 73, 6): Quisquis ubique habitat, ... nusquam habitat, Wer überall haust, haust nirgends; Und so sagen wir denn: Überall und nirgends sein. -- Ein Vers des Dichters und pythagoräischen Philosophen Epicharmus (5. Jahrh. v. Chr.) findet sich im [Footnote A=So wird es richtig citiert in Hans Clauerts "wercklichen Historien" (1591, cap. XV) und mit dem Zusatz versehen: "Wie der Teuffel sagt, da er Buttermilch mit einer Mistgabel ass".
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