![]() |
|
![]() |
Seite: 318 – << vorige – nächste >> – Übersicht
IX. Geflügelte Worte aus russischen Schriftstellern. Iwan Turgenjew (1818-83) schreibt in den "Literatur- und Lebens-Erinnerungen" (VI. -- "Deutsche Rundschau", Febr. 1884. S. 249 u. 253) über den Helden seines Romans "Väter und Söhne" (1862): "Die Figur des Basarow ist das Ebenbild eines jungen, kurz vor dem Jahre 1860 verstorbenen, in der Provinz lebenden Arztes, den ich kennen gelernt hatte, und in dem mir das verkörpert zu sein schien, was man später Nihilismus nannte". Und ferner: "Das von mir erfundene Wort /* Nihilist */ wurde von Vielen angegriffen, die nur auf eine Gelegenheit, einen Vorwand warteten, die Bewegung, die sich der russischen Gesellschaft bemächtigt hatte, aufzuhalten. Nicht im Sinne eines Vorwurfs, einer Kränkung hatte ich dieses Wort gebraucht, vielmehr als einzig richtigen Ausdruck für ein historisches Faktum; es wurde aber zu einem Werkzeuge falscher Anklagen - ja beinahe zu einem Brandmal der Schande gemacht". -- Allerdings gab Turgenjew dem Worte "Nihilist" seine heutige, auf die russischen Umstürzler allein bezügliche Bedeutung; aber erfunden hat er es ebensowenig,
Seite: 318 – << vorige – nächste >> – Übersicht