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Geflügelte Worte aus deutschen Schriftstellern. 257 *furter Strubbelpeter" und zwang ihn, sich das Haar auskämmen zu lassen (s. "Kunst und Leben" aus Försters Nachlass hrsg. v. H. Kletke. 1873. S. 102 ff.).-- Auch der die Suppe verschmähende Suppenkasper ist aus Hoffmanns Schrift bekannt.-- 0 lieb', so lang du lieben kannst, ist der Anfang von Ferdinand Freiligraths (1810-76) Gedichte "Der Liebe Dauer", das, 1830 verfasst, zuerst im "Morgenblatt für gebildete Leser", Stuttgart, No. 271, 12. Nov. 1841 stand. Auch Freiligraths Gedichttitel Der Blumen Rache wurde zum geflügelten Wort. Doch nimmt man hier Blumen in übertragenem Sinn und denkt an weibliche Rache, während in dem Gedichte wirkliche Blumen durch ihren Duft ein schlummerndes Mädchen tödten, aus Rache dafür, dass sie von ihr grausam aus der Erde gerissen wurden.-- Brr! ein ander Bild! sind die Worte des Guckkästners in des pseudonymen Brennglas (Glasbrenners) "Berlin, wie es ist--und trinkt" (Lpz. 1832-50). Aus denselben Heften ist: /* Auch eine schöne Gegend! (eigentlich: Ooch 'ne scheene Jejend.) */ Diese Redensart kommt in einem Gespräche zweier Berliner Frauen vor, die einander fragen, wo ihre beiderseitigen Söhne im Freiheitskriege gefallen seien. Auf die Antwort der Einen: "Bei Leipzig", erfolgt nun die oben angeführte Äusserung im breitesten Berliner Dialekt.
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