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Der Anfang des 1827 geschriebenen Mantelliedes aus Holteis "Lenore" (zum ersten Male aufgeführt zu Berlin, 12. Juni 1828) lautet: /* Schier dreissig Jahre bist du alt, Hast manchen Sturm erlebt. */ Das Lied fand die weiteste Verbreitung, weil es nach der schönen alten Volksweise gesungen wird: "Es waren drei Reiter gefangen".-- Aus Heinrich Heine (1799-1856) citieren wir das 1822 in den "Gedichten" mit der Überschrift "An Karl von U(echtritz). Ins Stammbuch" abgedruckte: /* (Anfangs wollt' ich fast verzagen Und ich glaubt' ich trüg' es nie, Und ich hab' es doch getragen,--) Aber fragt mich nur nicht wie?-- */ Und aus seiner ebenda befindlichen, 1819 gedichteten Romanze "Die Grenadiere": Was schert mich Weib, was schert mich Kind? (Lass sie betteln gehn, wenn sie hungrig sind.) Dies entsprang den Versen der altschottischen Ballade "Edward, Edward" (s. Percy: "Reliques of ancient english poetry", (2. ed., London 1767, p. 59): /* [*vierzeiler schlecht lesbar]"And quhat wul ze leive to zour bairns and zour wife, Quhan ze gang ovir the sea, 0? The warld is room, late them beg throw life, Mither, mither." */ Nach Herder (Suphan, Bd. 25, S. 20, Berl. 1885), aus dem Heine wohl schöpfte: /* "Und was willst lassen dein'm Weib und Kind wann du gehst übers Meer--o! Die Welt ist Raum!--lass's betteln drinn Mutter, Mutter."-- */ Aus Heines "Lyrischem Intermezzo" (1823 mit den "Tragödien" erschienen) sind die Anfangsverse der Gedichte (No. 1 u. 9): Im wunderschönen Monat Mai,
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