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der Schulvorsteher Martin Friedrich Philipp Bartsch in Berlin (+ 1833).-- Unterbrochenes Opferfest ist der Titel einer von Winterschen, 1796 erschienenen Oper, deren Text von F. X. Huber herrührt.-- Joh. Gottfr. Seume (1763-1810) bietet uns in dem Gedichte "Der Wilde" ("Gedichte", Riga, 1801) die Worte: /* (Ein Kanadier, der noch) Europens Übertünchte Höflichkeit (nicht kannte). (Seht,) wir Wilden sind doch bess're Menschen, Und er schlug sich seitwärts in die Büsche. */ Zuerst erschien das Gedicht in Schillers "Neuer Thalia" (Bd. 3 S. 255 Lpz. 1793) und begann: "Ein Amerikaner, der Europens ..."-- In der "Zeitung für die elegante Welt", 1804, No. 23, liess Seume das Gedicht "Die Gesänge" erscheinen, dessen erste Strophe: /* Wo man singet, lass dich ruhig nieder, Ohne Furcht, was man im Lande glaubt; Wo man singet, wird kein Mensch beraubt; Bösewichter haben keine Lieder, */ im Volksmunde umgewandelt worden ist in: /* Wo man singt, da lass dich ruhig nieder; Böse Menschen haben keine Lieder. */ Schon Luther sagt in seinem Gedichte "Frau Musica" (Klugs Gesangbuch, Wittenberg 1543): /* Hie kann nicht sein ein böser Mut, Wo da singen Gesellen gut, */ und Cervantes "Don Quijote", II 34 (1615) gegen Ende: /* Senora, donde hay nausica, no puede haber cosa mala. Gnädige Frau, wo Musik ist, da kann nichts Böses sein. */ Die Parodie der Seumeschen Verse von David Kalisch: /* Wo man raucht, da kannst du ruhig harren, Böse Menschen haben nie Cigarren */
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