Aronsson Datateknik

Titel: Geflügelte Worte.
Der Citatenschatz des deutschen Volkes
Autoren: gesammelt und erläutet von Georg Büchmann.
Fortgesetzt von Walter Robert-tornow
Ausgabe: Neunzehnte vermehrte und verbesserte Auflage.
Berlin, Haude & Spener'sche Buchhandlung (F. Weidling), 1898
Druck: G. Keysing in Leipzig
Digitalisierung: Aronsson Datateknik (Lars Aronsson), Linköping, Schweden, 2005,
zusammen mit Karl Eichwalder, Nürnberg,
und Project Gutenberg's Distributed Proofreaders
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/*
Was frag' ich viel nach Geld und Gut,
Wenn ich zufrieden bin?
*/

sowie die Endverse der 2. Strophe:

/*
Je mehr er hat, je mehr er will,
Nie schweigen seine Klagen still.
*/

vrgl. Seneca "de benef." 2, 27: "Eo maiora cupimus, quo maiora venerunt"--"wir 
begehren um so mehr, je mehr uns zufiel"; Justinus 6, 1: "... more
ingenii humani, quo plura habet, eo ampliora cupientis"--"nach Art des
Menschengeistes, der je mehr er hat, um so mehr begehrt ..."; und Luther
B. 57, S. 345: "Je mehr er hat, je mehr er haben will"; ähnlich B. 62,
S. 144.--

Im Grab' ist Ruh'

ist der Anfangs- und Schlussvers eines im Göttinger
Musenalmanach für 1792 (S. 16) enthaltenen Gedichtes
"Die Ruhe im Grabe", unterzeichnet "Ung.", während die
Komposition "Langhansen" unterzeichnet ist.[A] Nach dem
"Versuch eines Chiffernlexikons" u.s.w. von Redlich
(Hamburg 1875, S. 30) ist Langhansen (1750-1816)
der Verfasser. (S. "Chr. Erh. Langhansens u.s.w.
Gedichte, nach dem Tode d. Verf. her. v. Ulr. v. Schlippenbach",
Mitau 1828, S. 28.) Heines "Buch der Lieder"
("Junge Leiden" 1817-21. "Bergstimme") verschaffte
dem Wort die weiteste Verbreitung.--

Aus der von Mozart 1791 komponierten "Zauberflöte"
Emanuel Schikaneders (1751-1812), der einen
Plan Ludwig Gisekes, Schauspielers und Choristen am
Schikanederschen Theater (s. Jahn "Mozart", T. IV,
S. 603, Leipz. 1859), benutzte, stammt:

/*
Dies Bildnis ist bezaubernd schön.
Ich kann nichts thun, als dich beklagen,
Weil ich zu schwach zu helfen bin.
*/

[Footnote A: Der eigentliche Komponist war Georg Carl Claudius, vrgl. "Als
der Grossvater die Grossmutter nahm". Ein Liederbuch für altmodische
Leute. 2. Aufl. Lpzg. 1887, hersausg. von Gustav Wustmann, S. 584.] 

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