Aronsson Datateknik

Titel: Geflügelte Worte.
Der Citatenschatz des deutschen Volkes
Autoren: gesammelt und erläutet von Georg Büchmann.
Fortgesetzt von Walter Robert-tornow
Ausgabe: Neunzehnte vermehrte und verbesserte Auflage.
Berlin, Haude & Spener'sche Buchhandlung (F. Weidling), 1898
Druck: G. Keysing in Leipzig
Digitalisierung: Aronsson Datateknik (Lars Aronsson), Linköping, Schweden, 2005,
zusammen mit Karl Eichwalder, Nürnberg,
und Project Gutenberg's Distributed Proofreaders
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Aus dem 2. Buche der Goetheschen "Zahmen Xenien"
(1823) wurde üblich:

/*
Im Auslegen seid frisch und munter!
Legt ihr's nicht aus, so legt was unter;
*/

aus dem 4.:

/*
Liegt dir Gestern klar und offen,
Wirkst du heute kräftig frei,
Kannst auch auf ein Morgen hoffen,
Das nicht minder glücklich sei;
*/

aus dem 5.:

/*
Sollen dich die Dohlen nicht umschrei'n,
Musst nicht Knopf auf dem Kirchturm sein,
*/

und:

/*
Jeder solcher Lumpenhunde
Wird vom zweiten abgethan;
*/

aus dem 6. (zuerst in Wendts Musen-Almanach für 1831,
S. 42, "Die vereinigten Staaten"):

Amerika, du hast es besser,

und aus dem 7.:

/*
Wie fruchtbar ist der kleinste Kreis,
Wenn man ihn wohl zu pflegen weiss.--
*/

Im Jahre 1827 schenkte uns Goethe das Wort

Weltliteratur.

Zu dieser Zeit entstand sein also betiteltes Gedicht (in
"Epigrammatisch"); in seinen "Sprüchen in Prosa ..."
heisst es gegen Ende der 6. Abteilung: "Jetzt da sich eine
Weltliteratur einleitet, hat, genau besehen, der Deutsche
am meisten zu verlieren; er wird wohl thun, dieser
Warnung zu gedenken". Auch findet sich bei Goethe
(Cotta 1840. XXXII, 433-8) unter "Ferneres über
Weltliteratur" ein Wink, wie sich der Einzelne dieser
Erscheinung gegenüber gedeihlich zu verhalten habe.
Endlich sprach er zu Eckermann 31. Jan. 1827: "Na-* 

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