Aronsson Datateknik

Titel: Geflügelte Worte.
Der Citatenschatz des deutschen Volkes
Autoren: gesammelt und erläutet von Georg Büchmann.
Fortgesetzt von Walter Robert-tornow
Ausgabe: Neunzehnte vermehrte und verbesserte Auflage.
Berlin, Haude & Spener'sche Buchhandlung (F. Weidling), 1898
Druck: G. Keysing in Leipzig
Digitalisierung: Aronsson Datateknik (Lars Aronsson), Linköping, Schweden, 2005,
zusammen mit Karl Eichwalder, Nürnberg,
und Project Gutenberg's Distributed Proofreaders
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darüber lustig, sowie Grimmelshausen in "Des weltberühmten
Simplicissimi Pralerey und Gepräng mit seinem
Teutschen Michel u.s.w." (o.O.u.J. Kap. 5 g.E.). Im
obengenannten Verzeichnisse bildete Zesen das Wort

Gottestisch (für Altar)

wohl mit Anlehnung an 1. Kor. 10, 21 "Teilhaftig sein
des Herrn Tisches".--

Samuel Rodigast (1649-1708) dichtete das evangelische
Gesangbuchlied:

Was Gott thut, das ist wohlgethan.--

Wenn in unfeinen Kreisen die Geliebte eines Menschen
als seine

Charmante

(noch gemeiner: Schockscharmante) bezeichnet wird, so
ist dieser Ausdruck dem Französischen nicht unmittelbar
entnommen, da "sa charmante" einem Franzosen in
diesem Sinne unverständlich ist. "Charmante" ist
vielmehr eine der Geliebten des Helden in Christian Reuters
(geb. 1665) die entarteten Simpliciaden geisselnden
Romane "Schellmuffskys Wahrhafftige, Curiöse und sehr
gefährliche Reisebeschreibung zu Wasser und zu Lande,
in hochteutscher Frau Muttersprache eigenhändig und
sehr artig an den Tag gegeben von E.S".
(Hamburg 1696.)[A]--

Das Ende der 2. Strophe im Liede Erdmann Neumeisters
(1671-1756): "Herr Jesu Christ, mein Fleisch und Blut"
lautet:

/*
Herr Jesu Christ! wo du nicht bist,
Ist Nichts, das mir erfreulich ist;
*/

[Footnote A: S. die Anmerkung unter "Ente".] 

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