Aronsson Datateknik

Titel: Geflügelte Worte.
Der Citatenschatz des deutschen Volkes
Autoren: gesammelt und erläutet von Georg Büchmann.
Fortgesetzt von Walter Robert-tornow
Ausgabe: Neunzehnte vermehrte und verbesserte Auflage.
Berlin, Haude & Spener'sche Buchhandlung (F. Weidling), 1898
Druck: G. Keysing in Leipzig
Digitalisierung: Aronsson Datateknik (Lars Aronsson), Linköping, Schweden, 2005,
zusammen mit Karl Eichwalder, Nürnberg,
und Project Gutenberg's Distributed Proofreaders
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Benjamin

als Bezeichnung des jüngsten Kindes und Lieblingssohnes
beruht auf 1. Mos. 42, 4 und 43, 6 und 14.--

Nach 1. Mos. 44, 4; 1. Sam. 24, 18; 25, 21 und Jerem.
18, 20 sagen wir:

Gutes mit Bösem vergelten.

"Arges um Gutes thun" steht Psalm 35, 12; 38, 21
und: "Vergeltet nicht Böses mit Bösem" 1. Petri 3, 9;
daher unser:

Böses mit Bösem vergelten.--

Nach 2. Mos. 1, 14: "Und (die Ägypter) machten
ihnen (den Kindern Israel) ihr Leben sauer, mit schwerer
Arbeit in Thon und Ziegeln und mit allerlei Fröhnen
auf dem Felde", sagen wir:

Einem das Leben sauer machen.--

Wir sprechen von einem gesegneten Lande,

darinnen Milch und Honig fliesst

nach 2. Mos. 3, 8. Der Ausdruck wiederholt sich häufig
in der Bibel und ist auch in den klassischen Sprachen
bekannt[A].--

Zeichen und Wunder,

2. Mos. 7, 3 wiederholt sich ebenfalls oft in der Bibel.
Auch im Aelian (2. Jahrh. n. Chr.; "Variae historiae"
12, 57) findet sich der Ausdruck [Greek: sêmeia kai terata],
also in derselben Form, wie im Neuen Testament an
vielen Stellen, z. B. Matth. 24, 24.--

Der Finger Gottes

beruht zunächst auf 2. Mos. 8, 19, wo die Zauberer, weil

[Footnote A: Vrgl. Gualterus Robert-tornow: "De apium mellisque apud
veteres significatione et symbolica et mythologica" (Berolini apud
Waidmannos, 1893, p. 82-85).--] 

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